Sonntag, 05. März 2023, 15:30 Uhr | Diego Jascalevich
Charango-Konzert zur Eröffnung der Sichtbar
Diego Jascalevich, argentinischer Charangovirtuose, verblüfft auf seinem
kleinen südamerikanischen Zupfinstrument mit frappierender Virtuosität
und Spielfreude. Erst jüngst trat er bei Peter Gabriels
Weltmusikfestival in London auf. D. J. ist auf vielen CD-Produktionen zu
hören, u.a. als Gastmusiker für den italienischen Tenor Andrea Bocelli
sowie für den Flamencogitarristen José Luis Montón. Aufgewachsen in
Buenos Aires lebte er viele Jahre im brasilianischen Bahia und in Rom,
bevor er nach Deutschland kam.
Zahlreiche CD-Produktionen mit namhaften Musikern dokumentieren die
Vielseitigkeit des Künstlers, der nicht nur als Interpret, sondern auch
als Komponist in Erscheinung tritt. Verwurzelt in der Folklore seiner
Heimat unternimmt der Grenzgänger D. J. Ausflüge in den Jazz und die
Klassik.
Wo? | Glashaus Borken (Hessen) |
Für wen? | für Kinder und Erwachsene |
Eintritt | frei |
Mehr zum Künstler | https://diegojascalevich.de/ |
Charango
Das südamerikanische Instrument „Charango“ gibt diesem Projekt seinen
Namen: Gocharan ist in Buenos Aires (der Heimatstadt Diego
Jascalevich´s) ein umgangssprachlicher Begriff für Charango. Der
Charango ist eine fünfsaitige kleine Gitarre, das Nationalinstrument
Boliviens, aber auch sehr verbreitet in Nordargentinen, Chile, Peru. Er
hat seinen Ursprung in der „Vigüela de Mano“, einem spanischen
Zupfinstrument, das mit der Kolonialherrschaft nach Südamerika kam. Dort
hielt es Einzug in die Kultur der Gebirgsvölker, deren Musik bis dahin
über kein vergleichbares Instrument verfügte. Da auf den Hochebenen der
Anden aber keine Bäume wachsen, mussten die Indios bei der eigenen
Herstellung der Instrumente improvisieren: Sie ersetzten das Holz des
Resonanzkörpers durch den ausgehöhlten Panzer des in diesen Regionen
heimischen Gürteltieres und erfanden so den Charango. Gewisse
Ähnlichkeiten weist das Instrument auch zur Barockgitarre auf. Beide
verfügen über Doppelsaiten, außerdem gleichen sie sich in Form und
Spieltechnik.
Heute ist das klangvolle Instrument besonders in den südamerikanischen
Andenregionen als Begleit- und Zupfinstrument gebräuchlich. Diego
Jascalevich jedoch hat neue melodische Spieltechniken für dieses
harfenähnlich klingende Instrument entwickelt. Daraus entsteht für das
Ensemble „Gocharan Project“ ein nie gehörter faszinierender Klang;
gleichermaßen rhythmisch temperamentvoll wie lyrisch.